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Imam Chamenei: Die Tiefe des Qurans kann nur durch Nachdenken erschlossen werden

23:57 - April 25, 2022
Nachrichten-ID: 3005988
„Es ist die Frühlingszeit für die Herzen. Der Quran erfrischt das Herz und lässt das Herz aufblühen. Und dafür sind Nachdenken, Lernen und Verstehen notwendig. Natürlich erfordert dies außerdem eine Reinigung des Herzens. Wir müssen unser Herz reinigen [...].“

Übersetzt von Offenkundiges

Am ersten Tag des heiligen Monats Ramadan traf sich Imam Chamenei mit einer Reihe von hochrangigen Quranrezitatoren. Bei demselben Treffen hielt der Imam auch eine Rede. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Aller Dank gebührt Allah, dem Herrn der Welten und der Frieden und Segen seien mit unserem Meister und Propheten Abul Qasim al-Mustafa Muhammad und seiner reinen, fehlerlosen und auserwählten Familie und besonders mit dem Verbliebenen Allahs auf Erden (Baqiyyatullah, Imam Mahdi).

Ich bin sehr erfreut und danke Gott, dem Allmächtigen, dass Er mir heute zu Beginn des heiligen Monats Ramadan die Gelegenheit gegeben hat, dieses Treffen mit euch meinen Lieben, die Sie alle wie ein Licht leuchten und die Sie mit dem Quran gut vertraut sind, abhalten zu können. Ich bin sehr erfreut, dass ich euch persönlich treffen konnte. Ich habe die Rezitationen und das heutige Programm wirklich genossen und davon profitiert.

Ich möchte heute ein wenig über den heiligen Monat Ramadan sprechen und anschließend auch die Vertrautheit mit dem Heiligen Quran und dem Wort Gottes thematisieren. Daran anknüpfend konzentrieren wir uns auf ein paar Punkte, die mit euch, den Rezitatoren des Qurans, zu tun haben.

Über den heiligen Monat Ramadan sagte der Prophet (s.): „Es ist der Monat, in dem ihr eingeladen seid, die Gäste Gottes zu sein.“ [Amali Saduq, Bd. 20, S. 93]. Sie alle wurden eingeladen. Manchmal wird man irgendwo eingeladen, nimmt [diese Einladung] an, geht zu der entsprechenden Versammlung und wird dort bedient. Manchmal aber lädt uns auch jemand ein, wir stehen jedoch für die Versammlung nicht auf, nehmen die Einladung nicht wahr und werden dementsprechend auch nicht auf der Versammlung bedient. Es liegt also an dir und mir. Dieser Monat ist der Monat Ramadan, der Monat des Festmahls, der Monat der unendlichen Weite der göttlichen Barmherzigkeit. Wer will sich an diesen Tisch setzen und bedienen lassen? Das ist der Punkt. Wir müssen uns bemühen, diesen riesigen Empfangssaal zu betreten, um uns an diesen Tisch zu setzen. Was ist das für ein Festmahl? Wenn Sie diesen Empfangssaal auf die beste Art und Weise betretet und beim göttlichen Festmahl, diesem wunderschönen Bankett geehrt werden, was wird der allmächtige Gott euch dann geben? Dieser göttliche Empfang bietet eine Gelegenheit, Gott näherzukommen. Es gibt nichts Höheres als dies.

Der allmächtige Gott hat uns in diesem Monat die Möglichkeit gegeben, Ihm entscheidend näherzukommen. Wenn Sie an diesem Festmahl Platz nehmen, werden Sie von diesem Empfang profitieren. Doch was ist diese Möglichkeit? Diese Möglichkeit ist das Fasten. Diese Möglichkeit ist die Erlangung der unendlichen Belohnung für das Rezitieren des göttlichen Buches: das Rezitieren des Heiligen Qurans. Diese Möglichkeit verspricht eine doppelte Belohnung für die Zusammenführung von Menschen, die sich eigentlich getrennt hatten, und Ähnliches, wie es in der Predigt des heiligen Propheten (s.) auch beschrieben wurde. Wir sollten Gott, den Allmächtigen, dafür anflehen. Wir sollten Gott, den Allmächtigen, bitten, dass Er uns Erfolg schenkt, wenn wir diese Gelegenheiten wahrnehmen wollen. So sagte der Prophet (s.): „So, bittet Gott, euren Herrn, euch einen gesunden Körper und ein erleuchtetes Herz zu geben, damit ihr fähig seid, zu fasten und Sein Buch zu rezitieren.“ [Amali Saduq, Bd. 20, S. 93]. Bittet Gott um dies.

Gott sei Dank sind die meisten von euch jung und haben reine, leuchtende und strahlende Herzen. Die Menschen sind wahrlich neidisch auf euch, ihr jungen Menschen. Ihr könnt diese Gelegenheiten auf die beste Weise nutzen. Im 44. Bittgebet von Sahifat-ul-Sadschadiyya, mit dem Titel „Eines seiner Bittgebete, wenn der Monat Ramadan eingetroffen ist“, wendet sich Imam Sadschad (a.) auf diese Weise an Gott: „Hilf uns bei seinem Fasten durch das Zügeln der Körperglieder vor Ungehorsam Dir gegenüber“. Das Fasten ist eben dies. Es zeigt, dass Fasten nicht nur bedeutet, nichts zu essen und äußere Handlungen zu unterlassen. Auch dies ist ein Teil des Fastens, der einen näher zu Gott bringt: „Hilf uns bei seinem Fasten durch das Zügeln der Körperglieder vor Ungehorsam Dir gegenüber und bei deren Einsatz bei dem, was Dich zufrieden stellt“. Natürlich ist dieses Bittgebet lang, aber ich empfehle denjenigen, die es noch nicht gelesen haben, dieses Gebet zu lesen. Lesen Sie dieses Bittgebet und genießen Sie seinen Nutzen. Sie alle verdienen es, von den Worten Imam Sadschads (a.) aus Sahifat-ul-Sadschadiyya auf die beste Art und Weise zu profitieren. Nach einigen anderen Sätzen fügt der Imam (a.) noch hinzu: „… und dass wir darin uns Dir annähern durch reine Taten, mit denen Du uns von den Sünden reinigst und uns vor den Fehlern bewahrst, die wir von neuem begehen wollen“. Möge Gott, der Allmächtige, uns von unserer Vergangenheit reinigen und uns in der Zukunft beschützen. Wir sollten diesen Monat wirklich zu schätzen wissen.


Vertrautheit mit dem Quran

Das nächste Thema ist die Vertrautheit mit dem Wort Gottes. Einer der gesegneten Namen des Qurans ist „die Ermahnung“. Im Heiligen Quran selbst wird der Begriff „Ermahnung“ mehrmals in Bezug auf den Quran verwendet. Zum Beispiel heißt es in der Sura al-Anbiya: „Und dies ist eine gesegnete Ermahnung“ [Heiliger Quran, 21:50]. In diesem Vers wird der Quran als „Ermahnung“ bezeichnet. In ähnlicher Weise gibt es den Vers: „Wir, ja Wir haben die Ermahnung hinabgesandt, und Wir werden sie gewiss bewahren.“ [Heiliger Quran, 15:9]. Und es gibt weitere Verse im Quran – vielleicht insgesamt vier, fünf oder sechs Fälle im Quran –, in denen er als „Ermahnung“ bezeichnet wird. Warum wird er aber Ermahnung genannt? Ermahnung bedeutet „sich erinnern“. Was bedeutet es, dass der Quran eine Ermahnung ist? Das heißt, er ist eine Aufforderung; er ist eine Erinnerung. Der Quran erinnert uns. Dies ist eine besondere Betonung. Wenn man im Arabischen eine solche Betonung verwenden will, benutzt man kein Substantiv als Subjekt. Sie sagen dann: „Der Zayd der Gerechtigkeit“, wenn sie eigentlich sagen wollen „Zayd ist sehr gerecht“. Hier verhält es sich genauso. Der Quran ist eine Ermahnung. Das heißt, er ist eine übergeordnete Mahnung, Erinnerung und Aufforderung.

Dies ist der Quran. Natürlich ist eine Ermahnung ein Mittel der Kommunikation, denn es ist eine Erinnerung. Wenn man sich erinnert, kann man mit jemandem oder mit etwas auch kommunizieren. Aber wenn man alles vergisst, ist man natürlich nicht in der Lage, zu kommunizieren. Eine Erinnerung ist also ein Mittel zur Kommunikation. Wenn wir mit Gott kommunizieren wollen, mit dem Himmel kommunizieren wollen, mit unserem erhabenen inneren Selbst kommunizieren wollen, das der allmächtige Gott uns geschenkt hat, um mit ihm in Kontakt zu treten und es zu nutzen, müssen wir uns daran erinnern. Wenn wir es vergessen, werden wir nachlässig. Und diese Nachlässigkeit ist es, vor der wir im Heiligen Quran immer wieder ermahnt und gewarnt werden.

Am Tag der Auferstehung werden die Ungläubigen und diejenigen, die in die Irre gegangen sind, so angesprochen werden: „Du hast dies unbeachtet gelassen. Nun haben Wir deine Decke von dir weggezogen“ [Heiliger Quran, 50:22]. Oder in der gesegneten Sure al-Anbiya heißt es: „[Sie sagen]: ‚O wehe uns! Wir ließen es unbeachtet. Ja, wir haben Unrecht getan.‘“ [Heiliger Quran, 21:97]. Die Unachtsamkeit ist wirklich eine große Tragödie. Deshalb heißt es in einem der Bittgebete im Zusammenhang mit den empfohlenen Mitternachtsgebeten: „O Gott, ich suche Deinen Schutz vor Faulheit, Alter, Feigheit, Geiz, Unachtsamkeit und Grausamkeit“ [Al-Kafi, Bd. 2, S. 586]. Wir suchen Zuflucht bei Gott vor Unachtsamkeit, denn Unachtsamkeit ist das Gegenteil von Erinnern, steht also der „Ermahnung“ gegenüber.

Der Heilige Quran ist auch Erinnerung. Je mehr man sich mit dem Quran vertraut macht, desto mehr wird man sich erinnern. Natürlich sind „Erinnern“ und „Wachsamkeit“ in diesem Sinne fast identisch beziehungsweise vereint. Es ist dieselbe Wachsamkeit, die alle religiösen Gelehrten und Mystiker betonen und als Stufenleiter für den menschlichen Aufstieg bezeichnen. Das bedeutet, dass man sich selbst gegenüber wachsam ist. Ich glaube, ich habe einmal in einem Ratschlag des verstorbenen Achund Mullah Hussain-Qoli Hamedani oder einer seiner Schüler gelesen, dass er sagte, dass dieser Zustand manchmal für eine Person ohne Wachsamkeit eintreten kann, aber dann wird er nicht von Dauer sein. Wenn er hingegen durch Wachsamkeit erlangt wird, bleibt dieser spirituelle Zustand für diese Person bestehen. Folglich können wir sagen, dass das Rezitieren des Quran und die Vertrautheit mit dem Quran diese Eigenschaften haben.

Das ist Gott, der spricht. Wenn wir den Quran rezitieren, spricht Gott zu uns. Dieses Sprechen bezieht sich nicht nur auf die Vergangenheit und quranische Themen oder Geschichten. Es bezieht sich auf unsere gegenwärtige Situation, die in dieser besonderen Sprache ausgedrückt wurde. Es geht darum, dass wir unseren Weg finden, auf Gott hören und dies ist ein großer Segen, den Gott, der Allmächtige, uns gegeben hat. Ein Segen ist, dass wir zu Gott sprechen können, wann immer wir wollen, „ohne einen Fürsprecher zu brauchen“, wie es in dem edlen Bittgebet von Abu Hamza-Thumali heißt. Wann immer wir wollen, können wir mit Gott, dem Allmächtigen, sprechen. Dies geschieht, indem wir Ihn anflehen. Wann immer wir es wünschen, können wir das Wort Gottes hören. Die Bestimmung des Zeitpunktes liegt bei dir. Du bist es, der die Zeit bestimmt, um Gottes Wort zu hören und davon zu profitieren. Betrachten wir das Rezitieren des Quran aus dieser Perspektive. Betrachten wir den Heiligen Quran unter diesem Gesichtspunkt.

Weiter muss die Rezitation wiederholt vorgenommen werden. Ich habe schon oft erwähnt, dass die Rezitation immer wieder wiederholt werden muss. Man sollte den Quran von Anfang bis Ende rezitieren, ihn beenden, dann aber wieder von vorne anfangen. Sie sollten ihn von Anfang bis Ende lesen, kontinuierlich, der Reihe nach, und sie sollten vom Quran profitieren.

Der Quran ist das Wunder des Propheten (s.). Dieser Prophet ist der letzte der göttlichen Propheten (s.). Seine Religion ist ewig, also muss auch sein Wunder ewig sein. Was bedeutet es, ewig zu sein? Es bedeutet, dass man das Verständnis, das man für das Leben braucht, zu jeder Zeit im Quran wiederfinden kann, von der ältesten Periode der Geschichte bis hin zu der Zeit, in der diese Religion auf der Erde etabliert wurde, kurz: für immer. Was ist mit Leben gemeint? Leben meint das Leben im weitesten Sinne: spirituelles Leben, göttliches, transzendentes Leben, materielles Leben, Familie, Regierung, soziale Beziehungen und die Verbindung mit dem allmächtigen Gott. Das ist der große Schauplatz und die große Weite des menschlichen Lebens. Der Heilige Quran muss in der Lage sein, eure Fragen über das gesamte weitreichende Feld und alle Aktivitäten hinweg, zu beantworten. Der Heilige Quran muss in der Lage sein, euch jederzeit zu den großen Lehren Gottes zu führen. Der Heilige Quran kann uns die höchsten Konzepte des menschlichen Lebens nahebringen. Natürlich kann dies vor allem durch Lernen und Verstehen erreicht werden. Das sollte hier nicht übersehen werden.

Ja, die meisten, aber leider nicht alle Menschen, profitieren vom Quran. Der Nutzen aus den Tiefen des Qurans und dem Herzen des Qurans kann nur durch Lernen und Verstehen erreicht werden. In der 110. Predigt aus Nahdsch ul-Balagha heißt es: „Lernt den Quran“. Dann heißt es mit einer Unterbrechung: „… und erwerbt Kenntnisse darüber.“ Diese Erkenntnisse und dieses Verstehen kommen vom tiefen Lernen. Tiefes Lernen wird Verstehen genannt. Lerne also den Quran gründlich, „denn er ist das Erblühen der Herzen“ [Nahdsch ul-Balagha, 110. Predigt]. Es ist die Frühlingszeit für die Herzen. Er erfrischt das Herz und lässt das Herz aufblühen. So ist es. Und dafür sind Nachdenken, Lernen und Verstehen notwendig. Natürlich erfordert dies eine Reinigung des Herzens. Wir müssen unser Herz reinigen und uns von vielen Verunreinigungen befreien, die in unser Herz eingedrungen sind, was wiederum für euch junge Leute viel einfacher ist als für jemanden wie mich, das kann ich euch sagen. Sie sollten wissen, dass wir durch euer Alter gereist sind, es durchlebt und erlebt haben. Wir haben auch unsere eigenen Tage erlebt, die Sie nicht erlebt haben. Diese Läuterung des Herzens, von der ich spreche, ist in eurem Alter viel leichter zu erreichen als in unserem Alter. Der Quran sagt: „Das nur die berühren dürfen, die rein gemacht worden sind“ [Heiliger Quran, 56:79]. Es ist notwendig, das Herz zu reinigen und [dann] den Quran zu berühren.

Der verstorbene Allama Tabatabai hat eine Überlieferung [in al-Mizan fi Tafsir al-Quran, Bd. 3, S. 71] überliefert, die ich euch gerne mitgeben möchte. Diese Überlieferung stammt von dem Befehlshaber der Gläubigen (a.). Über diese Überlieferung sagte der verstorbene Tabatabai: „Und dies ist eine der erhabenen Überlieferungen.“ Dies ist eine der bekanntesten und hervorragendsten Überlieferungen aus dem Haus des Propheten Muhammad (s.). Sie lautet folgendermaßen: „Er wurde gefragt: ‚Hast du eine Offenbarung?‘“ Jemand fragte also den Befehlshaber der Gläubigen (a.) sinngemäß: „Hast du noch eine andere Offenbarung bekommen, außer dem Quran, den wir jetzt haben?“ „Er antwortete: ‚Nein, bei dem, der das Korn spaltete und die Lebewesen erschuf.‘“ Der Imam sagte also: „Nein, bei Gott, wir haben nichts anderes als dies, es sei denn, Gott gibt einem Diener Verständnis für Sein Buch.“ Die Übersetzung dieses Satzes in die Alltagssprache lautet also: „Ja, wenn der allmächtige Gott den Weg öffnet, wir darüber nachdenken, was bei uns ist, dann haben wir noch viele Dinge mehr zur Verfügung.“

Der verstorbene Allama Tabatabai sagte, dass diese Aussagen des Befehlshabers der Gläubigen (a.) über die Einheit Gottes und über die göttlichen Lehren einige der erstaunlichsten Aussagen des Befehlshabers der Gläubigen (a.) sind. Wenn man sich Nahdsch ul-Balagha ansieht, ist es in der Tat ein Wunder. Der Befehlshaber der Gläubigen (a.) hat den Quran genutzt, um all dies zu lernen. Diese Überlieferung besagt, dass der gewöhnliche Verstand nicht ausreicht, um all diese ausgezeichneten und hervorragenden Lehren zu verstehen. Man muss also nachdenken, lernen und studieren, um all diese Lehren zu verstehen, die der Befehlshaber der Gläubigen (a.) aus dem Quran gezogen und gewonnen hat. Der Quran ist von solcher Art. Er ist wie ein tiefer Ozean.


Über die Quranrezitation

Jetzt werde ich ein paar Punkte über die Rezitation dieses heiligen Buches anführen, da dies ja auch eure [anwesenden Quranrezitatoren] Arbeit ist. Zunächst einmal ist unser Land, Gott sei Dank, eines der herausragenden, vorbildlichen Länder in Bezug auf die Rezitation. In der islamischen Welt, vielleicht mit Ausnahme Ägyptens, das in dieser Hinsicht sehr fortschrittlich ist, gibt es meiner Meinung nach in anderen Ländern nicht so viele hervorragende Rezitatoren, die korrekt und mit einer guten Stimme vortragen, wie wir es, Gott sei Dank, in unserem Land haben. Das ist dem Segen der Islamischen Republik zu verdanken. Schauen Sie sich an, wo wir waren und wohin wir gekommen sind! Zu Beginn der Revolution bestand unser Bestreben und unser Ziel darin, dass unsere Rezitatoren wissen, wie sie rezitieren, wo sie weiterlesen, wo sie aufhören und wo sie eine Pause machen sollen. Das heißt, sie befanden sich in diesem Stadium und die Zahl der Rezitatoren war gering. Heute, Gott sei Dank, sieht man, wenn man sich umschaut, zahlreiche Rezitatoren. Ich bin, Gott sei Dank, mit Radio Talavat [IRIB] vertraut. Ich höre es mir oft an, wenn ich Zeit habe. Es gibt so viele gute Rezitationen im Radio und manchmal sogar im Fernsehen, für die ich aber leider weniger Zeit habe. Man muss Gott wirklich dankbar sein für diese zahlreichen schönen Rezitationen. Oftmals, wenn ich eine Rezitation höre, danke ich Gott.

Viele unserer heutigen Rezitatoren sind sogar besser als viele [der besten Rezitatoren]. Ich sage nicht „alle“. Sie haben noch nicht das bemerkenswert e Niveau erreicht, das sie erreicht haben. Sie müssen dafür mehr arbeiten. Das ist einer der Punkte, die ich jetzt hier in Klammern einfüge, um zu sagen, dass Sie, die Sie gut rezitieren, richtig rezitieren und die Zuhörer begeistern, nicht davon ausgehen dürfen, dass die Arbeit vorbei ist. Wann immer und wo immer man denkt, dass man den höchsten Punkt, die Spitze erreicht hat und es keine höhere Ebene gebe, das ist der Punkt, an dem der Mensch fällt. Ich sage das Gleiche zu Dichtern, ich sage das Gleiche zu Schriftstellern, und ich sage das Gleiche zu den Hawzastudenten. Geht vorwärts. Ihr müsst vorwärtsgehen, vorwärtsgehen und wieder vorwärtsgehen, die Vollendung erreichen und es gibt immer noch Raum für die Vollendung. Es ist nicht so, dass man denken sollte, jetzt ist alles erreicht und erledigt.

Aber das, was jetzt [in diesem Land] existiert, ist wirklich ehrenwert. Das heißt, was wir heute, Gott sei Dank, in dieser Anzahl und Qualität haben, können wir nirgendwo anders als an dem von mir genannten Ort vorfinden. Sogar viele unserer derzeitigen Rezitatoren sind besser als einige von denen, die wir extra von außerhalb eingeladen haben, die wir hierher eingeflogen haben, die wir bezahlt haben und deren Quranrezitation wir angehört haben. Tausende von Menschen riefen „Allah, Allah“ ohne Grund und an Stellen, an denen es unnötig war! Manchmal rezitiert ein Rezitator schlecht, aber die Menge schreit „Allah“. Er versteht dann, dass diese Menge nicht zwischen einer guten und einer schlechten Rezitation unterscheiden kann, und versucht es deshalb gar nicht mehr, gut zu rezitieren. Ich habe dies gesehen. Einige Rezitatoren, die in Ägypten gut rezitiert hatten, rezitierten, als sie hierherkamen, nicht gut! Dies ist wichtig. Sie, die Sie mit den Zuhörern in Kontakt seid, solltet sie an diese Dinge erinnern, auch wenn wir schon seit einiger Zeit keinen solchen Gast mehr hatten. Gott sei gelobt, unsere Rezitatoren sind gute Rezitatoren.

Nun zu denen, die heute rezitiert haben: Ich habe gesehen, dass die Rezitationen, denen ich zugehört habe, sehr gut waren! Herr Vahid Nazarian hat einen Teil der Sura al-Qasas rezitiert – denselben Teil, den auch Mustafa Ismail rezitiert hat –, der sehr gut war. Oder Herr Qasem Moghaddami trug einen Teil der Sura Hud vor, der ebenfalls sehr schön war. Das war wirklich hervorragend. Dieser Herr Hamid Shakernejad rezitiert ebenfalls sehr gut, und einige der anderen Freunde, die heute hier gelesen haben. Viele andere sind auch so, aber weil ich die Leute nicht sehe und ihre Namen nicht immer kenne, weiß ich nicht, wer sie sind, und ich kann sie deshalb jetzt nicht alle nennen. Ich habe ein paar der Menschen erwähnt, die hier rezitiert haben. Das ist der erste Punkt.

Der zweite Punkt ist, dass die Rezitation eine Kunst ist, eine heilige Kunst. Diese Kunst, die eine der höchsten, erhabenen und gesegneten Künste ist, muss dem Erinnern und Einladen dienen. Der Quran ist eine Ermahnung, eine Erinnerung. Deine Rezitation sollte dazu dienen, eine Ermahnung zu sein. Du solltest so rezitieren, dass ich, der Zuhörer, ermahnt werde und mich an Gott, die Auferstehung und die höheren Welten erinnere. Mehr noch als ein Mensch eine Ermahnung ist, sollte deine Rezitation eine Ermahnung sein. Daran sollten Sie denken, wenn Sie rezitieren und darauf hinarbeiten. Achtet aber auch darauf, dass nicht Nebensächlichkeiten oder gar Formen der Prahlerei die Oberhand gewinnen. Da wir Menschen sind, sind wir schwach. In einigen unserer Taten mag sich Prahlerei zeigen. Ich möchte nicht über die Situation sprechen, in der diese Prahlerei nur in sehr geringem Maße vorhanden ist. Aber die Prahlerei sollte nicht den Aufruf zum Erinnern und zur Einladung an Gott in der Rezitation, die Sie durchführen, überwinden. Man sollte die Rezitation nicht nur als eine Kunst betrachten. Man sieht einige nicht-iranische Quranrezitatoren, die es nur als Kunst betrachten. Nein, das ist nicht nur eine Kunst. Es ist ein Mittel, um zu Gott anzurufen. Sie müssen es so betrachten, dass es so sein sollte, dass „wenn ihnen seine Zeichen verlesen werden, [sie] dadurch in ihrem Glauben bestärkt werden“ [Heiliger Quran, 8:2]. Wenn Sie den Quran rezitieren, sollte mein Glaube zunehmen. Der Glaube Ihrer Zuhörer soll zunehmen. Einiges davon hängt von Ihnen ab und davon, was Sie dafür tun sollten. Zu einem großen Teil liegt es tatsächlich am Rezitator.

Sie beginnen Ihre Rezitation mit der Zufluchtssuche zu Gott. Dies sollte aber auch eine echte Zufluchtssuche zu Gott sein. Mit dieser Zufluchtssuche zu Gott sollte man wirklich Zuflucht bei Gott vor dem Bösen des Satans suchen: „Und so du den Quran verliest, suche Zuflucht bei Gott vor dem gesteinigten Satan.“ [Heiliger Quran, 16:98]. Dieser Vers stammt aus der Sura al-Nahl. Wenn diese Rezitation mit der Zuflucht zu Gott durchgeführt wird, wird sie nicht den bösen Absichten Satans dienen. Dies ist ebenfalls ein Punkt.

Ein weiterer Punkt ist die Gestaltung einer Rezitation. Das ist etwas, was ich schon mehrmals zu einigen der Rezitatoren, die für uns rezitiert haben, sagen wollte, aber ich hatte nicht die Gelegenheit dazu. Eines der Dinge, die Sie als Rezitatoren berücksichtigen sollten, ist die Gestaltung Ihres Vortrages. Sie sollten Ihre Rezitation im Voraus im Kopf gestalten und durchgehen. Natürlich wird dies später allmählich zur Gewohnheit. Aber am Anfang und in der Anfangszeit müssen Sie natürlich eine Zeit lang darauf achten.

Was bedeutet dieses gestalten? Es gibt verschiedene Arten der Gestaltung, und eine davon besteht darin, für jeden Teil den richtigen Ton zu wählen. Zum Beispiel sind nicht alle Töne für den Ton einer Geschichte geeignet. Oder nicht alle Töne sind für die Verse geeignet, die vor einer Qual warnen. Ein Ton ist angemessen, ein anderer ist nicht geeignet. Man muss den richtigen Ton für das Thema finden. Einige der ägyptischen Rezitatoren sind wirklich sehr gut darin. Sie wissen, in welchem Ton sie diese Verse rezitieren sollten. Ob es sich also um eine Warnung, eine Verheißung, eine frohe Botschaft, eine Verheißung des Himmels oder eine Geschichte handelt, jeder dieser Aspekte erfordert einen besonderen Ton. Das muss man vorher gestalten.

Eine andere Sache, die gestaltet werden muss, ist das Senken und Erheben der Stimme. Es ist wichtig, wann man die Stimme hebt und wann man sie senkt. Manche Menschen erheben ihre Stimme zur falschen Zeit an einem Ort, an dem sie sie gar nicht hätten erheben dürfen. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, wo Sie Ihre Stimme erheben und laut vortragen und wo Sie leise vortragen sollten. Natürlich gibt es in einigen Rezitationen, die man von berühmten Rezitatoren hört, ein sogenanntes Senken und Erhöhen, das ihnen eigen ist. Aber ihre Rezitationen sind unserer Meinung nach nicht sehr angemessen. Sie sollten das selbst erkennen und darauf achten, wo Sie Ihre Stimme heben und wo Sie sie senken sollten. Die Qualität des Vortrags ist ebenfalls sehr wichtig. Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben. Betrachten Sie die Rezitation der gesegneten Sura Fatir durch Abdul Fattah Shashaie – der wahrlich ein außergewöhnlicher Rezitator ist –, wenn er zu diesem edlen Vers kommt: „O ihr Menschen, ihr seid es, die Gottes bedürftig sind.“ [Heiliger Quran, 35:15]. Sie wissen, dass die arabischen Zuhörer die Rezitatoren mögen, die einen langen Atem haben. Wenn ein Rezitator mit langem Atem rezitiert, gefällt ihnen das und sie ermutigen ihn mit „Allah! Allah!“. Einen kurzen Atem bei Rezitationen mögen sie hingegen nicht sehr. Abdul Fattah hat einen kurzen Atem, aber er rezitiert diesen Vers „O ihr Menschen, ihr seid es, die Gottes bedürftig sind.“ mit einem solchen Ton, dass die Zuhörer aufgeregt werden! Ich persönlich empfehle euch, dieser Rezitation zuzuhören. Sie erregt die Zuhörer, weil er mit einem guten Ton rezitiert. Behalten Sie diesen guten Ton im Kopf. Dies ist [ein weiterer] Teil der Gestaltung.

Es gibt noch einen weiteren Aspekt der Gestaltung, und zwar die Qualität der Rezitation, die es dem Zuhörer ermöglicht, sich das Ereignis vorzustellen. Das heißt, man sollte so rezitieren, dass sich der Zuhörer das Geschehen vorstellen kann. In dieser Hinsicht ist Scheich Mustafa Ismail wahrlich ein Meister und außergewöhnlich. Betrachten wir die edlen Verse der Sura al-Qasas: „Und er fand außer ihnen zwei Frauen, die (ihre Tiere) zurückhielten. Er sagte: ‚Was ist mit euch?‘ Sie sagten: ‚Wir tränken (unsere Tiere) nicht, bis die Hirten (ihr Vieh) zurückgetrieben haben. Und unser Vater ist (auch) ein hochbetagter Greis.‘ Da tränkte er ihnen (ihre Tiere). Dann zog er sich zurück in den Schatten und sagte: ‚Mein Herr, ich bin dessen bedürftig, was Du auch immer an Gutem zu mir herabsendest.‘ Die eine von den beiden kam zu ihm, sie ging verschämt.“ [Heiliger Quran, 28:23–25] Er rezitiert diese Verse so, dass es so aussieht, als ob du dieses Mädchen siehst, das vor dir steht und sich schämt und dieses Erröten ist auf ihre Gefühle zurückzuführen.

Sie gingen zu ihrem Vater und erzählten ihm von diesem jungen Mann, und dieser sagte deshalb: „Nun gut, geh und sag ihm, er soll kommen.“ Er rezitiert immer wieder den Vers: „Die eine von den beiden kam zu ihm, sie ging verschämt.“ [Heiliger Quran, 28:25]. Ein weiteres Beispiel findet sich in der Sura al-Naml: „Er sagte: ‚O ihr Vornehmen, wer von euch bringt mir ihren Thron, bevor sie ergeben zu mir kommen?‘ Ein listiger Kraftprotz unter den Dschinn sagte: ‚Ich bringe ihn dir, bevor du dich von deiner Stelle erhebst.‘“* [Heiliger Quran, 27:38–39]. Er wiederholt und rezitiert diese Worte des dämonischen Dschinns, „Ich bringe ihn dir“, in einer solchen Weise, dass es so aussieht, als ob man diesen Dschinn stolz sagen sieht: „Ich bringe ihn dir, bevor du dich von deiner Stelle erhebst‘“*. Der Quran fährt fort: „Der, der Wissen aus dem Buch besaß, sagte: ‚Ich bringe ihn dir, bevor dein Blick zu dir zurückkehrt.‘“ [Heiliger Quran, 27:40]. Das heißt, er fordert den Dämon unter den Dschinn heraus und sagt: „Der, der Wissen aus dem Buch besaß, sagte: ‚Ich bringe ihn dir, bevor dein Blick zu dir zurückkehrt.‘“, und er tat es. Mustafa Ismail rezitiert dies so, dass man förmlich sieht, was geschieht. Dies ist auch eine Art von Gestaltung. Kurz gesagt, die Rezitation des Rezitierenden sollte eine Wirkung haben. Sie, die Sie rezitieren, sollten so vortragen, dass es Ihre Zuhörer beeinflusst und zu einer Quelle des Einflusses wird: *„Du kannst nur den warnen, der der Ermahnung folgt und den Erbarmer im Verborgenen fürchtet.“ [Heiliger Quran, 36:11]. Die Befolgung des Qurans sollte durch Ihre Rezitation zustande kommen. Ihre Rezitation sollte die Zuhörer dazu bringen, dem Quran zu folgen. Dies sind nur einige Punkte, die ich genannt habe.

Ich möchte noch eine Sache zu diesem Thema der Unterschiede in der Rezitation sagen. Einige der ägyptischen Rezitatoren, die wir eingeladen haben und die im Laufe der Jahre gekommen sind, haben darauf bestanden, alle Arten von Rezitationen zu rezitieren. Ich bin kein Experte. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob sie auch die ungewöhnlichen Rezitationen rezitiert haben. Wir haben insgesamt 14 Rezitationsarten und zusätzlich noch ein paar ungewöhnliche Arten der Rezitation. Ich glaube, einige von ihnen fühlten sich sogar verpflichtet, in ihren Rezitationen die verschiedenen Rezitationen zu wiederholen, um auch die ungewöhnlichen mit einzubeziehen. Meiner Meinung nach gibt es dafür aber keinen Grund. Das hat nichts mit der Ermahnung zu tun. Es gibt keine solche Verpflichtung.

Ja, ich schließe nicht aus, verschiedene Rezitationen zu rezitieren, aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Die Warsch-Rezitation ist wichtig, weil sie in Nordafrika und im westlichen Teil der islamischen Welt üblich ist. Warsch selbst lebte viele Jahre lang in Ägypten – sowohl Warsch als auch Qalun (Nafi al-Madani) lebten in Ägypten. Warsch lebte viele Jahre lang in Ägypten. Daher ist die Rezitation von Warsch in Ägypten, Nordafrika, Tunesien und dergleichen berühmt. Die Quran-Version, die in Übereinstimmung mit der Rezitations-Methode von Warsch und Qalun veröffentlicht wurden, sind mir ebenfalls zugesandt worden und ich habe sie überprüft. Hier geht es um die Rezitation von Warsch. Es gibt nichts Falsches an der Rezitation von Warsch, denn sie ist eine der üblichen Rezitationen. Obwohl sie nicht so verbreitet ist wie die Rezitation von Hafs, ist sie dennoch beliebt. Das ist gut so.

Die Rezitations-Methode von Hamza, die dieser Junge von uns [Alireza Hajizadeh] heute rezitiert hat, ist insbesondere in einer Hinsicht gut, und zwar, dass diese Stille in der Rezitations-Methode von Hamza zwischen den Konsonanten und der Hamza-Markierung schön ist. Weil es die Rezitation schön macht, ist das Rezitieren nach dieser Methode zu manchen Anlässen meiner Meinung nach kein Problem. Diese beiden Methoden der Rezitation sind nicht schlecht, wenn sie verwendet werden. Aber wir finden es nicht mehr notwendig, verschiedene Rezitationsarten und Formen eines Wortes und dergleichen zu rezitieren. Das heißt, solche Rezitationen bieten wirklich nicht das, was von euch erwartet wird, nämlich sich zu erinnern, einzuladen, zu ermahnen und dergleichen.

Ich habe einen weiteren Punkt aufgeschrieben, über den ich sprechen möchte. Auf dem Gebiet der Quranaktivitäten wurde sehr gute Arbeit geleistet. Aber das ist nicht genug. Wir müssen hier viel mehr tun. Es wurde uns hier eine Empfehlung gegeben und das ist richtig so. Ich werde darüber sprechen und jeder von euch kann das ebenfalls tun. Die Moscheen in einem Viertel – zum Beispiel die Moscheen in einem bestimmten Teil von Teheran, die aus drei, vier oder fünf Moscheen bestehen – können alle eine Quranbasis werden und so miteinander verbunden werden. Die eine Moschee kann an den Zeremonien der anderen Moschee teilnehmen, und die andere Moschee kann zu den Treffen dieser Moschee kommen. Sie können gemeinsame Wettbewerbe abhalten. Dies ist eine Ergänzung zu den gemeinsamen Wettbewerben, die von der Organisation für Stiftungen und Wohltätigkeitsangelegenheiten und anderen durchgeführt werden. Solche Aktivitäten sollten durchgeführt werden. Sie sind der beste Weg, um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ermutigen, sich mit dem Rezitieren des Qurans zu beschäftigen. Wir brauchen dies.

Unsere Jugend sollte sich mit dem Rezitieren des Qurans beschäftigen, insbesondere mit dem Auswendiglernen des Qurans. Wir brauchen dringend, Personen, die den Quran auswendig können, die Bewahrer des Qurans (Hafis). Das habe ich schon vor einigen Jahren gesagt.[1] Es wurden zwar einige Anstrengungen unternommen, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wenn Sie zehn Millionen [Quranbewahrer] ausbilden wollen, besteht die Lösung darin, unsere Jugendlichen zu ermutigen, sich mit dem Quran zu befassen. Wenn junge Menschen erst einmal in diesem Bereich tätig sind, wird das Auswendiglernen leicht. Der Weg dorthin führt über die Moscheen. Jede Moschee sollte eine Quran-Basis sein. Die Moscheen eines Viertels sollten miteinander kommunizieren, zusammenarbeiten, ihre Lehrer einander vorstellen und die Moschee des anderen besuchen. Wir haben dies in Maschhad getan, sowohl in der Keramat-Moschee als auch in der Imam Hassan Mudschtaba Moschee. Möge Gott dem verstorbenen Herrn Mochtari, einem sehr guten Rezitator aus Maschhad, gnädig sein, ebenso wie Herrn Agha Morteza Fatemi, der einer der besten Rezitatoren in Maschhad war. Und er ist immer noch, Gott sei Dank, einer der besten Rezitatoren des Landes. Ich lud diese beiden Leute ein und bat sie ebenfalls darum, zu kommen. Sie hatten viele Jahre lang eine ähnliche Versammlung in der Keramat-Moschee abgehalten. In der Imam-Hassan-Moschee, in der wir uns befanden – diese beiden Moscheen, die ich früher besuchte –, kamen sie und rezitierten dort.

Diese Kommunikation zwischen den Moscheen und die Kommunikation zwischen den Rezitatoren, denjenigen, die den Rezitatoren zuhören, und den Schülern der Rezitatoren untereinander, ist eine dieser Möglichkeiten, die, so Gott will, für diesen Zweck genutzt werden kann. Es ist gut, sich an den verstorbenen Herrn Molaei zu erinnern, der ein großes Recht über die Quranrezitationen in Teheran hat. Er hat hart gearbeitet. Der verstorbene Ghaffari und andere Brüder, die vor Jahren an dieser Versammlung teilgenommen haben, aber in diesem Jahr nicht mehr bei uns sind, möge Gott den Grad aller von ihnen erheben.

Herr! Bei Muhammad und dem Haus Muhammads, mach uns zu Menschen des Qurans. Mache uns mit dem Quran vertraut. Erhalte uns mit dem Quran am Leben. Lass uns mit dem Quran sterben. Erwecke uns mit dem Quran wieder. Herr! Erwecke und belebe das Wissen um den Quran in unseren Herzen. Herr! Unsere Lehrer, die uns auf diesem Weg geführt haben und die uns gelehrt haben, mit dem Quran vertraut zu werden, schenke ihnen deine Gnade. Vereinige unseren großen Imam (Chomeini) und unsere lieben Märtyrer mit dem Propheten (s.) und halte uns auf ihrem Weg standhaft.

Der Friede sei mit Ihnen allen und Allahs Gnade und Sein Segen.

 

1-Aussagen bei einem Treffen mit Quranrezitatoren aus dem ganzen Land am 2. August 2011 ↩︎

Stichworte: Quranrezitation
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